The Open House Bali

Der moderne Stil, den man im Open House vorfindet, kommt in dem verschlafenen Jimbaran unerwartet - es wirkt eher wie ein Haus, das man in einer städtischen Umgebung erwarten würde, nicht direkt am Strand. Die modernen Elemente sind mit indonesischen Feinheiten wie handgefertigten Fliesen, rustikalen Holzmöbeln und tropischen Gärten kombiniert. Die Farbpalette und das Design sind sorgfältig geplant - von den Kunstwerken im Straßenkunststil über die modernen Wandmalereien bis hin zu den im Siebdruck gestalteten Textilien. Die Außenanlagen sind ebenfalls angenehm, gepflegte Grünflächen und der Pool stellen ein ruhiges Plätzchen zum Entspannen dar. Das geruhsame Tempo, das in Jimbaran vorherrscht, scheint ansteckend zu sein - obwohl das Hotel elegant ist, bietet es seinen Gästen doch eine lässige und zwanglose Umgebung. Während unseres Besuchs war das Hotel fast vollständig ausgebucht, fühlte sich aber tagsüber, wenn es die Gäste überwiegend an den Strand zog, leer und kein bisschen überlaufen an. Zu den Mahlzeiten füllt sich das Hotel, und das intime Restaurant ist ein gemütliches Plätzchen, an dem Gäste miteinander Kontakt aufnehmen können. Paare und Einzelreisende stellen die Mehrzahl des Publikums - wenig überraschend, da das Haus eine bezaubernde Romantik ausstrahlt - es sind aber auch Familien da.

Das Hotel liegt in einem kleinen Fischerdörfchen in Jimbaran nur zwei Minuten Fußweg vom Strand entfernt. Es ist für die meisten Taxifahrer leicht zu finden, da es nur wenig abseits der Hauptstraße an einem ruhigen Sträßchen direkt neben dem Dorftempel liegt. Jimbaran ist berühmt für seine Meeresfrüchte-Barbecues und weißen Sandstrände - das Gebiet ist bei Familien und Paaren beliebt, die auf der Suche nach einem ruhigen Fleckchen am Strand in der Nähe der Touristenzentren Kuta und Seminyak sind, das auch nur eine 15-minütige Fahrt vom Flughafen entfernt liegt. Es gibt jede Menge Hotels und Ferienanlagen, aus denen man wählen kann, aber die Möglichkeiten, essen zu gehen, sind begrenzt und reichen nicht an die schicken Restaurants heran, die man in Seminyak entlang der Küste findet. In puncto Nachtleben hat Jimbaran nicht viel zu bieten und ist tendenziell wesentlich ruhiger als sein ausgelassener Nachbarort Kuta, der nur eine 30-minütige Fahrt entfernt liegt und eine Riesenauswahl an Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Nachtleben bietet. Eine Fahrt von 30 Minuten in die entgegengesetzte Richtung finden sich die spektakulären Klippen von Bukit, an denen sich auch eines der besten Surf-Plätzchen des Planeten und weiße Sandstrände wie aus dem Bilderbuch finden. Auf dem Weg vom Hotel nach Bukit führt die Straße an Jenggala vorbei, einer Keramikfabrik. die täglich Kurse in Keramikmalerei anbietet und in ihrem großen Verkaufsraum wunderschöne Töpferwaren verkauft. 

Die Zimmer sind minimalistisch und nicht überladen - aber kompakt - und bieten alles Notwendige. Trotz der Größe wirken die Zimmer aufgrund der offenen Balkontüren hell und geräumig. Hochwertige Hartholzmöbel aus Teakholz mit minimalistischen Formen im Retro-Stil fügen einen frischen Tupfer Stil hinzu, der angenehm mit den aquagrünen handgefertigten Fliesen und den rustikalen Garderoben aus Baumzweigen harmoniert. Die Betten haben einen Holzrahmen und sind mit weicher Bettwäsche und Zierkissen im blauen und gelben Siebdruck bedeckt. Auf den geräumigen Balkonen mit Blick auf den Pool stehen Tische und Stühle. Die Zimmer in der oberen Etage sind tagsüber, wenn es am Pool am lebhaftesten zugeht, ruhiger und abgeschiedener. Aber vom Balkon aus nur zehn Schritte vom Pool entfernt zu sein, ist vielleicht gleichermaßen reizvoll. Zu den Standardeinrichtungen gehören Kaffee- und Teemaschinen, Minibars, kostenloses WLAN, Flachbildfernseher, DVD-Player, Klimaanlage und Deckenventilatoren. Leider sind die Badezimmer Anlass zu allgemeiner Beschwerde. Die langen hölzernen Ablagen und Waschecken sind zum Hauptraum hin offen, während die Toiletten und bodengleichen Duschen nur mit Milchglasscheiben abgeteilt sind - das kann die Privatsphäre beeinträchtigen, vor allem, wenn man das Zimmer mit einem Freund teilt.

Als kleines Boutique-Hotel.fehlen dem Open House viele Einrichtungen, die man in größeren Anlagen findet, aber das meiste, was geboten wird, ist wirklich angenehm. An dem 18 Meter (60 Fuß) langen Pool stehen viele Liegen, und er bekommt den ganzen Tag über viel Sonne ab. In einem offenen Bambuspavillon in der Nähe finden sich zwei Massagetische, es ist allerdings nicht sehr privat, da sie nur mit einem Vorhang zum Pool hin abgetrennt sind. Der Strand ist ein langer Abschnitt mit weißem Sand und eignet sich gut für lange Spaziergänge oder zum Joggen. Er ist ideal für alle, die surfen lernen wollen - die Wellen über dem Sandboden gehen rücksichtsvoll mit Anfängern um. Surfkurse, Bretterverleih und andere Strandaktivitäten wie Angel- und Schnorchelausflüge können arrangiert werden. Das Hotel stellt auch Strandliegen für die Gäste auf, während der Regensaison kann aber Unrat am Strand angespült werden. 

Das ganztägig geöffnete Restaurant serviert internationale und einheimische Gerichte. Das Essen wird angenehm präsentiert, und die Bewertungen der Gäste sind durchgehend positiv. Als alternatives Plätzchen zum Ausspannen bietet das Hotel einen Lesebereich mit Kissen auf dem Fußboden und einer einfachen ‚Auswahl von Büchern und Zeitschriften. 

Das Hotel hat auch einen kostenlosen täglichen Yogakurs im Angebot, der entweder am Pool oder am Strand abgehalten wird. Dazu kommen noch ein paar weitere kostenpflichtige Aktivitäten wie Kochkurse, Dorfbesichtigungen und ganztägige Ausflüge. Gäste, die auf eigene Faust auf Erkundung gehen wollen (und über einen gültigen internationalen Führerschein verfügen), können direkt vom Hotel Mopeds leihen. Als wir während unseres Besuchs das WLAN-Signal getestet haben, war es stark, und es war leicht, auf einem ruhigen Platz in der Nähe einen Parkplatz zu finden.