Sofitel New York

Das ruhige und gediegene Sofitel ist mit seinen 398 Zimmern und seinem tadellosen Service der luxuriöse Außenposten der französischen Hotelkette, zu der auch das Novotel sowie das weitaus weniger prestigeträchtige Motel 6 gehören. Aufgrund seines französischen Ursprungs sind viele Hinweise in englischer und französischer Sprache und viele Angestellte sprechen Englisch und Französisch. Außerdem sprechen einige der Concierges auch Arabisch, Russisch, Spanisch oder Deutsch. Somit ist das Hotel sehr gut ausgerüstet, um eine breite Palette an internationalen Reisenden zu beherbergen.

Die Hotellobby ist dunkel (die einzigen Fenster sind die Glastüren am Eingang), aber elegant, es gibt Sofas aus Samt und fünf einzelne Sitzbereiche, welche über Klubsessel aus Leder um runde, lackierte Tische herum verfügen. Vasen mit frischen Blumen sieht man im ganzen Hotel und in jedem Badezimmer der 398 Gästezimmer stehen Orchideen.

Angefangen bei den stets bereiten Angestellten an der Rezeption und den polyglotten Concierges über die Reinigungskräfte für das tägliche Bettenmachen bis hin zum rund um die Uhr verfügbaren Zimmerservice, der Service im Sofitel ist sagenhaft. Es geht weniger vernarrt oder gefühlsbetont zu als im Four Seasons oder im Ritz-Carlton, aber alle sind aufmerksam, egal ob Sie einen Anzug oder eine Jeans tragen.

Viele der Concierges sind mehrsprachig - Russisch und Arabisch gehören zu den gesprochenen Sprachen - und einer der Concierges, Vladimir Umansky, ist Mitglied bei Les Clefs d‘Or, der angesehensten Concierge-Organisation der Welt. Es gibt nur 520 Mitglieder in den Vereinigten Staaten und gerade einmal gut 3.000 weltweit.

Mehrere der Concierges sind auch durch das Emily Post Institute speziell ausgebildete „romantische Concierges“, was im Grunde bedeutet, dass sie in der angemessenen Etikette dafür ausgebildet wurden, wie ein Zimmer für eines der Romantik-Pakete hergerichtet wird.

Verglichen mit den überfüllten Bürgersteigen, den Neonlichtern und Schaufensterfronten, für die Midtown West bekannt ist, ist der Block des Sofitel relativ ruhig. Das Hotel befindet sich an einem Abschnitt der West 44th Street, der aufgrund der Häufigkeit seiner vornehmen Universitätsclubs von ehemaligen Studenten der Ivy League als Club Row bekannt ist. Es gibt den Harvard Club, den Yale Club, den Penn Club und den New York Yacht Club sowie historische Hotels wie das Algonquin. Zwischen all den Hotels und noblen Clubs scheinen in diesem Block mehr Flaggen zu wehen als bei den Vereinten Nationen.

Mit Subway-Stationen am Grand Central, am Bryant Park und am Times Square, die alle vom Hotel aus zu Fuß zu erreichen sind, besitzt es eine ideale Lage in der Nähe nahezu jeder größeren Linie - es handelt sich sogar um den Standort mit der besten Anbindung der ganzen Stadt.

In der Nähe sind das Museum of Modern Art, der berühmte Shopping-Distrikt Fifth Avenue und der Bryant Park, der in den Wintermonaten Heimat der einzigen kostenlosen Eislaufbahn der Stadt ist. Andere gut zu Fuß erreichbare Attraktionen sind die Radio City Music Hall, Veranstaltungsort des berühmten Christmas Spectacular mit den Rockettes in den Hauptrollen (sowie zahlreicher beliebter Konzerte das ganze Jahr über); das Rockefeller Center, in dem die NBC-Studios und die Aussichtsplattform Top of the Rock untergebracht sind; und das Chrysler Building, einer der schönsten Wolkenkratzer der Stadt.

Die Zimmer im Sofitel sind vielleicht nicht die ausgefallensten oder schicksten, aber mit den weichen weißen Betten, rötlich-braunen Akzenten und Bädern aus Marmor sind sie geschmackvoll, gemütlich und unaufdringlich.

Standardzimmer, genannt „Classic“-Zimmer, fallen in den Bereich angenehmer 18 bis 28 Quadratmeter. Jedes Zimmer verfügt über entweder ein Queen- oder Kingsize-Bett oder zwei Doppelbetten. Mein Eckzimmer mit Queensize-Bett war etwas kleiner, doch auch mit Schreibtisch, zwei Nachttischen, einem kleinen Tisch und einem Stuhl fühlte es sich noch gemütlich und geräumig an. Für ein Zimmer dieser Größe hatte es auch ein besonders großzügiges Badezimmer aus Marmor. Deluxe-Zimmer, eine Stufe über den Classic-Zimmern, sind 32,5 Quadratmeter groß und haben ein Queensize- oder zwei Doppelbetten. Luxuszimmer, die etwa 37 Quadratmeter messen, verfügen über Kingsize-Betten.

Die Betten sind bequem und oben mit Federbetten, Daunendecken und festen Kissen ausgestattet. Die weichen Frotteebademäntel hängen im Wandschrank, genau wie zwei einzeln eingepackte Pantoffelpaare.

Mit dem 41 Zoll großen Flachbildfernseher können etwa 50 Kabelsender empfangen werden, von denen ungefähr ein Drittel in HD ist. Die Zimmer verfügen auch über Bose-Wave-Stereoanlagen, die durch einen iPod-kompatiblen Kopfhöreranschluss an jeden MP3-Player angeschlossen werden können. Aber sie werden dadurch nicht geladen, wie bei anderen iPod-Docks.

Alle Badezimmer haben eine separate Wanne und Dusche - ein sehr seltener Luxus in New York. In meinem Marmorsanitärbereich gab es nicht einen einzigen Schimmelfleck und der American-Standard-Duschkopf hat den perfekten Wasserdruck. Die einzelne Orchidee auf dem Badezimmersims hinterlässt einen netten Touch, genau wie die Hygieneartikel von Hermes oder Lanvin. Die Badezimmertücher sind von Frette, die Laken jedoch nicht.

Die Standardzimmer befinden sich von der 3. bis zur 13. Etage, das bedeutet, es gibt keine offene Aussicht. Für eine offene Aussicht muss man ins 18. Stockwerk oder höher gehen, wofür man mehr bezahlen muss (und nur ein bisschen mehr Platz hat). Im Le Parker Meridien haben die Zimmer ab dem 25. Stock eine Aussicht.

Das Hotel hat ein sehr gut ausgestattetes Fitnessstudio, aber da es sich im Erdgeschoss befindet, gibt es kein natürliches Licht. Die Cardio-Geräte im LifeFitness beinhalten vier Laufbänder, zwei Crosstrainer, ein aufrechtes Fahrrad und ein Liegerad, alle mit persönlichen Monitoren. Zusätzlich gibt es sechs Geräte für Krafttraining, ein komplettes Set aus freien Hanteln, Medizinbälle und genug Matten, um sich auszubreiten und zu strecken. Die Körbe mit roten und grünen Äpfeln in der Nähe des Wasserspenders sorgen für einen netten Touch.

Das Geschäftszentrum befindet sich in unauffälliger Lage gleich bei der Lobby und besteht aus drei Computern und einem Drucker. Es kann rund um die Uhr benutzt werden und ist kostenlos, egal ob man druckt oder nur die Computer verwendet, um E-Mails abzurufen.

Es gibt kostenloses WLAN im ganzen Hotel.

Haustiere sind willkommen, wobei es keine Gewichtsbeschränkung gibt und keine Gebühren zu entrichten sind, aber benötigtes Zubehör muss selbst mitgebracht werden. Das Sofitel bietet, anders als das Muse, keine speziellen Leckereien für Haustiere an.

Das Hotel hat eine weitaus kultiviertere und gehobenere Atmosphäre als sein definitiv kinderfreundlicheres Schwesterhotel, das Novotel, welches über gute Sicherheitsvorkehrungen in den Zimmern verfügt und kostenloses Frühstück für Kinder bis zu 16 Jahren anbietet. Doch das Sofitel kann gewiss Familien bewirten.

Kinder- und Beistellbetten sind gegen Gebühr erhältlich, jedoch nur bei Einzelbettzimmern.

Viele Gäste schwärmen vom Hauptgang im Gaby, dem Restaurant im Erdgeschoss des Hotels, der von hausgemachter Zucchini über Pfeffer- und Auberginenlasagne bis hin zu angebratenen Jakobsmuscheln mit Sojasalz reicht, aber mein Seeteufel mit Steinpilzen, Beurre blanc und geröstetem Spargel war schlichtweg verbrannt, als er bei mir ankam.

Zimmerservice wird rund um die Uhr durch das hauseigene Personal durchgeführt, es gibt hochwertige Frühstücksoptionen wie französischen Brioche-Toast mit Ahornsirup aus Vermont und frisches Obst. Auf die Karamellschmiere, die nicht in der Beschreibung stand, war ich nicht so scharf, aber es war dampfend warm und das Obst war frisch.

Alles in allem liegen die Speisen etwas über denen der meisten anderen Hotels der Gegend, wie dem Algonquin oder einem der Hotels der großen Ketten wie dem Marriott Marquis, dem Hilton Times Square oder dem Westin. Aber zwei Türen weiter ist das DB Bistro Moderne, ein etwas teureres französisch-amerikanisches Restaurant, das von Daniel Boulud, einem der bekanntesten Küchenchefs von New York, geführt wird.